Hier finden Sie eine Kurzbeschreibung des Projekts „So geht’s 2018“. Aktuelle und ausführliche Informationen stehen zusammen mit den Dokumentationen von abgeschlossenen Veranstaltungen sowie Anmelde-Hinweisen für kommende Veranstaltungen auf der Website www.sogehts-mz.de . Besuchen Sie auch unsere Facebook-Seite www.facebook.com/sogehtsmz .

Laufzeit

Die Laufzeit des Projekts beträgt ein Jahr und deckt sich mit dem Kalenderjahr 2018.

Kurzbeschreibung

Das Projekt „So geht’s!“ sensibilisiert und informiert durch Veranstaltungen, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit kleine und mittlere Unternehmen im Landkreis Mainz-Bingen und in der Stadt Mainz über den demografischen Wandel sowie zukunftsfähige Arbeit und konzentriert sich dabei auf das Potenzial von Geflüchteten als zunehmend relevante Option der Fachkräftesicherung. Den Schwerpunkt der angesprochenen Unternehmen bilden solche, deren Geschäftsführungen selbst einen Migrationshintergrund haben.

Besonders in den letzten Jahren sind die Unternehmensgründungen von Migrantinnen und Migranten erheblich gestiegen. Vor dem Hintergrund demografischer Veränderungen über passgenaue Angebote Unternehmen von Migrantinnen und Migranten zu stärken ist eine wichtige arbeitsmarktpolitische Strategie. Hier knüpft das Vorhaben an und nutzt seine erfolgreiche Ansprache und den effektiven Zugang sowie die aufgebauten Kontakte zu vielen Unternehmen vor allem mit Migrationshintergrund in Mainz und im Landkreis Mainz-Bingen.

Inhalt ist die reelle Erschließung dieses Fachkräftepotenzials durch Gewinnung, Qualifizierung/Ausbildung und nachhaltige Beschäftigung von Geflüchteten unter Vermeidung von Frustrationserlebnissen. Das damit einhergehende gesellschaftliche Engagement migrantischer KMU wird mittels einer Medienpartnerinitiative öffentlichkeitswirksam zur Erzielung von Vorbildfunktion und Nachahmungseffekten dargestellt.

Das Projekt weist KMU auf effektiv realisierbare Beschäftigungsmöglichkeiten von Geflüchteten mit Migrationshintergrund hin und motiviert sie zur Schaffung entsprechender Einstellung oder Ausbildung von Geflüchteten. Unternehmen, die Geflüchtete beschäftigen möchten, sollen dabei vor allem in Hinsicht auf behördliche Hemmnisse, rechtliche Schwierigkeiten und praktische Herausforderungen dergestalt unterstützt werden, dass sie qua Lotsenfunktion mit den hierfür relevanten Institutionen und Experten bekannt und vertraut werden, um ihre Herausforderungen lösen zu können.

Dem zugrunde liegt die projektinterne Entwicklung und Aufzeigung von „Königswegen“ – Abfolgen, mittels derer die Integration von Geflüchteten in Betriebe bestmöglich gelingt.

Projekthintergrund

„So geht’s 2018“ knüpft an die gleichnamige Teilstrategie des Fachkräfteforums Mainz an, die die Mainzer Kompetenz Initiativen e.V. und zuvor das Institut für Sozialpädagogische Forschung e.V. initiiert haben und seit 2014 durchführen. Anfangs stand dabei die Erarbeitung einer qualitativen wissenschaftlichen Untersuchung im Zentrum mit der Frage, inwiefern kleine und mittlere Unternehmen in der Region vom Fachkräftemangel betroffen sind und wie sie bei Personalgewinnung und -bindung vorgehen.

Die Erfahrungen innerhalb des bundesweiten Netzwerkes IQ und seines rheinland-pfälzischen Ablegers IQ-Netzwerk RLP zeigen, dass migrantische Unternehmerinnen und Unternehmer die Qualifizierungsangebote und Förderangebote der regionalen Arbeitsmarktpolitik – im Vergleich zu der deutschen Vergleichsgruppe – deutlich geringer nutzen.

Zugleich erweisen sich Ansprache und Zugang zu Unternehmen mit Migrationshintergrund für praxisorientierte
Arbeitsmarktprojekte in Rheinland-Pfalz, welche Angebote zur Beschäftigung und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten anbieten, gemeinhin als schwierig.

Die Teilstrategie des Fachkräfteforum-Mainz schaffte durch intensive persönliche Sensibilisierung von Unternehmerinnen und Unternehmern in vertraulicher Umgebung – und für die Zielgruppe in der Herkunftssprache – einen erfolgreichen Zugang zu Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund und infolge dessen eine effektive erste bedarfsorientierte Unterstützung der jeweiligen Unternehmer bei der Beschäftigung von Geflüchteten.

Die Hälfte aller vom Projektteam angesprochenen Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund begreift Geflüchtete bereits als ein Motiv für die Fachkräftesicherung. Gleichzeitig sind Unternehmen mit Migrationshintergrund selten mit den hierzu nötigen Allgemein-Informationen und den behördlichen spezifischen Informationen für die Einstellung und Beschäftigung von Geflüchteten ausgerüstet. Es besteht insgesamt ein Wissensmangel hinsichtlich Zugängen, Informationen und Unterstützung für KMU bei Bürokratie und Integration im Rahmen der Beschäftigung von Geflüchteten. Vorschnelle Aktivitäten wie Einstellungen von Geflüchteten „on the fly“ nach deren persönlichen Vorstellung ohne Kenntnisse über den exakten Aufenthaltsstatus und dem damit verbundenen Arbeitsrecht, ohne Bewusstsein über kulturelle Unterschiede usw. können zu raschem Beschäftigungsabbruch führen.

Ihr Nutzen als Teilnehmer/in auf unseren Veranstaltungen

Kompetente Experten und Ansprechpartner bieten Ihnen für Ihr Unternehmen nutzbare Informationen und Lösungen in den Bereichen:

Beschäftigung von Geflüchteten: Ob Praktikum, Ausbildung, Qualifizierung oder Arbeitsvertrag – gründliche Kenntnisse über rechtliche Grundlagen und Fördermöglichkeiten sind das A und O einer erfolgreichen Einstellung, besonders hinsichtlich der Frage, ob und wo es Unterschiede und Besonderheiten gibt, wenn es sich um Geflüchtete handelt. Auch die Frage, wie man als Unternehmer an den passenden Arbeitnehmer kommt, spielt hier eine wichtige Rolle.

Themen: Darüber hinaus werden übergeordnete Themen aufbereitet und diskutiert, besonders die Themen Fachkräftesicherung und demografischer Wandel sowie betriebliche Integration und der Umgang mit Bürokratie.

Vernetzung: Auf den Netzwerktreffen haben Unternehmerinnen und Unternehmer die Möglichkeit, Erfahrungsberichte von anderen Unternehmern zu hören, sich mit ihnen auszutauschen und von der Expertise arbeitsmarktpolitischer Akteure zu profitieren. Sie können ihre persönlichen Anliegen vorbringen und diskutieren.

Praktische Hilfestellungen: Das „So geht’s“-Team steht im Rahmen seiner Möglichkeiten für praktische Hilfestellungen zur Verfügung. Dies betrifft Weiterleitungen an Experten oder zuständige Stellen, die Beantwortung von Einzelfragen nach Recherche und Besuche vor Ort.

Förderer und Förderlogos

Das Projekt „So geht’s 2018“ wird finanziell gefördert vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus arbeitsmarktpolitischen Fördermitteln des Landes Rheinland-Pfalz. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter:
Europäischen Kommission http://ec.europa.eu/esf/
ESF-Verwaltungsbehörde Rheinland-Pfalz www.esf.rlp.de
Kreisverwaltung Mainz-Bingen www.mainz-bingen.de

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